Tag 45 Ankunft in Changsha

Changsha, Provinzhauptstadt von Hunan. Ein eher unbedeutender Ort so dient mir seine zentrale Lage (und alle möglichen Anschlussmöglichkeiten) als Sprungbrett für die nächsten drei Wochen in China. Übrigens in Hunan wurde Mao Zedong geboren, nur am Rande.
Es ging also los am Shanghai Bahnhof. Ich habe noch nie einen so großen Bahnhof gesehen. Ich meine 30 Gleise… Alter was? Normalerweise ist es ein Kinderspiel den richtigen Gleis zu finden bzw. den Warteraum, aber dieses Mal war ich echt im Zeitdruck. Noch schnell was zu Essen geholt bevor ich in den Zug gehastet bin. Die sechs Stunden Fahrt gingen auch relativ schnell vorbei, wobei ich in den Genuss kam „1984“ zu Ende gelesen zu haben. Ich kann verstehen warum dieses Buch ein Klassiker ist. Sehr unter der Haut gehend und unangenehm zu gleich.
Dann endlich in Changsha angekommen, übermannt mich die Feststellung das ich das Klima hier noch hassen werde. Ich werde noch viel südlicher Reisen und trotzdem ist es hier schon unangenehm schwül. Igitt.
Changsha soll einst eine wunderschöne Altstadt besessen haben, die jedoch leider im Krieg gegen die Japaner durch eine Feuerbrunst vollständig zerstört wurde. Das moderne Changsha ist eine Stadt wie sie mir noch nicht untergekommen ist. Man hat das Gefühl das die Stadt gerade mal vor 10 Jahren regelrecht aus den Boden gestampft wurde. Viele Wiesen, kleine Wäldchen und eine Hochhausgruppe, immer und immer wieder, es scheint mir als ob die Stadt noch nicht vollends in eine Betonwüste umgewandelt wurde. Und wie gesagt nur Hochhäuser. Total krank. Eine Gruppe sieht genauso aus wie die andere. Straßen frisch geteert oder älter (mit Schlaglöchern), die Wege zur U-Bahn sind teilweise nicht gepflastert, auffällig viele Baustellen.
Ich habe mich gefühlt wie in Sim City^^ Hübsches Zimmer muss ich sagen.
Wohin mich der morgige Tag verschlägt kann ich echt nicht sagen. So richtig viele Sehenswürdigkeiten gibt es auch nicht. Am Dritten geht es eh weiter.
Im diesen Sinne, euch noch einen schönen Abend.