Tag 24 Ankunft in Nanjing

 

Heute war ein toller Tag. Nun ich musste auschecken um 12 Uhr und um diese Uhrzeit war ich gerade am Essen in dem Hostelrestaurant als ich auch von einer Chinesin abgeholt wurde, die ich letzten im Zug kennengelernt habe und die mich netterweise zum Bahnhof fahren wollte.
Wie genau ging an den Sprachbarrieren unter und so stand ich doch etwas bedaddert vor dem kleinen Moped. Aber, da dieses Moped sehr klein war und nun ja ich sehr groß bin, konnte ich meine Arme um die Hüfte besagter Chinesin schließen (Nicht das das wirklich nötig gewesen wäre… aber ihr versteht schon). Und als wird dann so fuhren, die Sonne mir ins Gesicht lachte und eine sanfte Brise durch die Straßen Qufus wehte, war ich doch richtig glücklich. Hätte mich nicht gewundert, wenn über einen Regenbogen Einhornbabys galoppiert wären.
Eine kurze Rast am Park, ein nettes Gespräch dort und dann noch dieses herrliche Wetter. Meine Fresse was für ein schöner Nachmittag.
Aber alles Schöne endet und ich fand mich nach einer kurzen Busfahrt schnell wieder am Bahnhof wieder (Sie roch auch so gut…). Gut gelaunt im Zug (so viel Beinfreiheit) und später in Nanjing.

Bedauerlicherweise keine Fotos von der Skyline, wird aber noch folgen.
Das Leben ist schön.
Schönen Abend euch noch.

Tag 23 Die San-Kongs

Mit den „San-Kong“ sind die drei großen konfuzianischen Sehenswürdigkeiten in Qufu gemeint. Die da wäre, der große Konfuzius Tempel, das Anwesen der Familie Kong (den Nachkommen des Konfuzius) und den Familienfriedhof der Familie Kong (wo auch Konfuzius selber begraben liegt).
Qufu so kann man mit Recht behaupten ist die Keimzelle des Konfuzianismus und die Größe des Tempels lässt dies auch erahnen. Das Hauptgebäude vom Tempelkomplex gehört neben der großen Halle des Dai-Tempels (Tai’an) und der Halle des himmlischen Friedens (Verbotene Stadt) zu den größten in ganze China.
Jab selbst der Kaiser musste sich vor den ewigen Meister und weisesten Lehrer verbeugen. Aber genug der Worte, jetzt folgen Bilder:Das Kombiticket kostet fast 20€. Wenn man jedoch 5 altchinesische Zeilen fehlerfrei auswendig vortragen kann bekommt man das Ticket umsonst. Man ich liebe China. Die roten Schilder an den Bäumen zeigen an das sie mindestens 500 Jahre alt sind. Nicht schlecht… Dann Trommelwirbel Der Haupttempel:Dieser Baum ist angeblich 2000 Jahre alt. Sieht auch so aus… Der Tempel der für Konfuzius Frau geweiht ist. Und dann das Familienanwesen der Familie Kong. Fand ich jetzt nicht so geil. Der Familienfriedhof der Familie Kong Fazit: der Garten/Friedhof ist einfach wunderschön. So ruhig und so beschaulich. Einfach entspannt 🙂Mit einer von diesen Dingen ging es dann zurück, war eher… abenteuerlich.

Tag 22 Ankunft in Qufu

Heute ein bisschen kürzer, der andere Eintrag hat länger gedauert…Ich liebe diese Teigtaschen. Einfach geil. Ein letzter Blick auf mein Hostel in Tai’an… Ich kann es nur wieder wiederholen, das Zugsystem ist viel durchdachter als in Deutschland. Viel besser!Morgen ist der weltweit größte Konfuziustempel dran. Muhaha bin gespannt.

Tag 21 Der Dai-Tempel

Diesem Tag wollte ich den Dai-Tempel widmen. Einer der größten daoistischen Tempel in ganz China und selbstverständlich UNESCO Weltkulturerbe.
Im Dai-Tempel wurde den Berggott Taishan geopfert.
Dummerweise habe ich den Hintereingang genommen, weshalb alles spiegelverkehrt war…
Aber vorher Teigtaschen. Man ich liebe die Dinger. Nun gut, das Programm streikt. Bilder laden nicht hoch wie sie es sollen, ich sitze hier schon 2,5 Stunden dran und komme kaum voran.
Anstatt nach Reflex irgendwas zu zerstören, werde ich (leider wieder) den Post morgen nachholen.
In diesem Sinne euch noch einen schönen Abend.
Update: Und dann die Haupthalle: Das  Fresko da ist drei Meter hoch und 63 Meter lang. Alter krass. Und damit warst es dann auch wieder.

Tag 19/20 Aufstieg und Abstieg am Taishan

Soso der verspätete Eintrag für Tag 19 und 20. Mein Ziel am Abend um 23 Uhr: Den Taishan besteigen. Der heilige daoistische Berg Tai. Zwar gibt es fünf heilige Berge in China, doch ist der Taishan der Wichtigste und wenn man sich für einen entscheiden muss, dann für den Taishan.
Der Berg spielte schon seit Jahrtausenden eine wichtige rituelle Bedeutung. Schon der erste Kaiser von China Qin Shi Huangdi soll ihn bestiegen haben, das sind nahezu 2200 Jahre her! Später haben Kaiser auf dem Berg den Himmel geopfert, sehr aufwändige und große Opfer.
Das Reich musste ihn Frieden sein, es durften keine Dürren, Überschwemmungen und böse Omen herrschen, kurzum es musste in Harmonie sein. Bei diesen sogenannten Fengshan-Opfern, es gab nur 9 in der gesamten Geschichte Chinas, waren diese Zeichen politischer und religiöser Macht. Diplomaten aus Arabien und Indien waren ebenso anwesend wie aus Korea und Indochina. Im Höhepunkt dieser extrem kostspieligen Ritualen verkündete der Himmelsohn schließlich zum Himmel selbst, das alles auf Erden in Harmonie sei.
Konfuzius soll übrigens den Berg auch bestiegen haben und am Gipfel angemerkt haben wie klein die Welt hier aussehe.
Ein prestigeträchtiger Ort und der eigentliche Grund warum ich in Tai’an bin.
Jetzt so hinterher betrachtet bin ich ganz zufrieden mit meiner Leistung. Ich bin den Zentralweg gegangen, 7000 Stufen in Reiseführer stand man brauche für den Weg 6 Stunden. Sonnaufgang am heiligen Berg ist um 6:30, na gut denke ich mir sicher ist sicher und steh um 23 Uhr am Eingang. Ich glaube die 6 Stunden waren so berechnet, dass man sich alle Tempel am Wegesrand usw. anschaut. Da es jedoch dunkel ist und man nicht reinkommt hatte ich diese Ablenkung nicht. Vor der eigentlichen Route und über den ganzen Weg verteilt sind überall kleine Händler die der Essen und was zu Trinken sowie Taschenlampen und Wanderstöcke verkaufen. Für Wanderstöcke bin ich zu jung, denke ich mir und kaufe zwei Flaschen Wasser sowie eine Kopflampe. So bewaffnet beginnt der Aufstieg.
Anmerkung am Rande, vom Aufstieg selber habe ich nicht viele Fotos, da meine Kamera bei Dunkelheit ziemlich versagt.
Ich finde der Anfang bei einer Wanderung ist immer der schwierigste und hier war es ähnlich. Ich hatte aber ein kleines Problem. Das Ticket war sehr teuer (125 RMB) und um es zu bezahlen musste ich meinen gesamten Brustbeutel entleeren. Kein Geld für die Seilbahn zurück, für Essen oder mehr Wasser. O.O
Nun gut, ich tröste mich mit den Gedanken, das Menschen schon schlimmeres überstanden haben, ich jung bin und das jetzt eher als Herausforderung sehen sollte.
Die Aussicht wurde immer besser.
Ich bin eigentlich echt zügig durchgegangen, habe insgesamt bei den Aufstieg nur eine etwas längere Pause gemacht und es sonst vermieden stehen zu bleiben. Ein Schritt nach den Anderen. Immer und immer wieder. Lag vor allem daran, dass meine Kleidung sehr schnell nass wurde (Ich schwitze doch ganz gut) und wenn ich stehen blieb für mehr als 5 Minuten, begann ich auszukühlen. Tatsächlich waren relativ viele unterwegs, aber die meisten machten gerade eine Pause und ich überholte immer wieder die Grüppchen.
Die letzte Passage war der Weg der 18 Windungen oder wie ich sie nenne, die lange Treppe der Tausend Höllenqualen. Um es besser zu verstehen: Ich begann nach einiger Zeit (berechtigt) eine gewisse Abneigung gegenüber Treppen zu gewinnen. Nun gut manche Menschen mögen halt Katzen oder wirbellose Kleintiere nicht. Diese gewisse Abneigung verwandelte sich in Hass, bei dem Weg der 18 Windungen. Denn langsam zerrten die Treppen doch etwas an den Beinen. Ich zeig euch einfach mal ein paar Bild (Beim Abstieg gemacht).
Da es ja noch geschneit hatte waren die Treppen auch noch ziemlich glitschig. Ein letzter Kraftakt. Meine Beine brannten als ich dann oben war.
Um halb 3 war ich dann am Gipfel (bzw. am Gipfeldörfchen nahe dem Aussichtspunkt). Neben mir gerade noch vier andere Chinesen. Da war ich dann doch mächtig stolz auf mich, in welchem Tempo ich nach oben gekommen bin!
Hat mir nur jetzt nicht viel gebracht, denn ich musste jetzt 3 Stunden warten bis der Sonnenaufgang war.
Viel dümmer, in meinen Aufenthaltsraum (ein kleines Restaurant), war es quasi genauso kalt wie draußen und der Gipfel war sehr kalt (Es schneite gerade). Mein nasser Rücken (Verflucht sei mein Rucksack) trocknete und ich fror wie sau.

Es sind Momente wie diese, wo ich glücklich bin im Stehen pinkeln zu können…

Nach drei Stunden im bibbernden Halbkoma war es dann soweit: Auf zum Aussichtpunkt! Schließlich zog der Nebel weg und legte den Blick frei auf ein atemberaubenes Panorama. Leider war der Sonnenaufgang, für den ich eigentlich gekommen war, nur an Hand der Verfärbungen im Himmel ein bisschen zu erkennen, es waren zuviele Wolken davor… Und dann der Weg zurück: So den Abstieg in seiner ganzen glorreichen Länge gibt es dann morgen. Ich bin gerade einfach zu müde, es ist fast 1…
Schönen Abend euch noch.

So alter, weiter geht es!

So frohen Herzens begann ich mit dem Abstieg. Alle 7000 Treppen wieder runter…
Naja runtergehen soll ja einfacher sein als hochgehen. Aber gerade die Treppen der 1000 Höllenqualen entpuppten sich als Zerreißprobe.
Denn ich war bei den Stufen wirklich vorsichtig und langsam (Eine gewisse Höhenangst spielt vielleicht auch eine Rolle) und das ging nochmal ganz schön auf die Beine. Der Teil war auch schwierig da meine Füße so groß sind. Ich hatte das Gefühl ich hätte auf den Stufen kaum Halt.
Nachdem der Part jedoch vorbei war ging es wirklich viel besser und schneller. Ich war geradezu euphorisch! Das Schlimmste war eigentlich überstanden und ich konnte die Natur und die tolle Aussicht genießen. Zu dem zusätzlichen Hochgefühl das wohl fast nur die Jugend spüren kann. Der Aufstieg war eine einzige Belastungsprobe gewesen und der Abstieg auch nicht so viel einfacher. Aber wenn der Wille ja sagt, dann muss der Körper gehorchen. Mein Körper wurde auf die Probe gestellt und verdammt nochmal er hatte mit Bravour bestanden. Auch wenn die Müdigkeit sich langsam in meine Knochen schlich, so hatte ich noch lange nicht meinen Zenit erreicht. Ich war noch zu viel mehr fähig!
Aber irgendwann war ich dann auch schon unten. Und Bett und Essen klang dann doch verlockend. Aber wenn ich wieder zu Hause bin muss ich auf jeden Fall einen Sport anfangen, Boxen oder sowas, wo man sich richtig am Arsch machen kann!
Aber genug gelabert. Es folgen die Bilder: Das war halt nichtmal die Hälfte des Weges O.O So und dann bin ich nach Hause gegangen (davor noch was gegessen) und war dann um 13 Uhr da. Da bin ich dann auf dem Bett auch prompt eingeschlafen (Ich war echt fertig) und wachte erst wieder um 20 Uhr auf. Deswegen der verspätete Eintrag…
Konnte aber später trotzdem gut schlafen, war halt echt ne Strapaze gewesen.

Fazit des Tages: Jugend siegt!

Tag 18 Bekanntschaften in Tai’an

Heute habe ich sogar nur drei mickrige Bilder. Habe die Kamera bei der ersten Tour, meinen „Date“ wenn man so will vergessen. Too bad. War heute trotzdem ein wundervoller Tag, nicht nur wegen der weiblichen Bekanntschaft (auch wenn die 2 Stunden wirklich schön waren…).
Nein der unerwartete Hammerschlag kam heute Abend.
Es war schon sehr spät hier und ich wollte noch schnell was essen bevor ich schlafen gehe. Nun nahezu alle Läden waren geschlossen, außer einer. Wobei da die Leute anscheinend auch gerade Feierabend machten. Ich ging rein und wollte halt einfach nur fragen, ob ich noch was bestellen kann. Die Leute da waren aber so unfassbar nett, sie waren extrem gut drauf und nachdem sie erfahren haben das ich Deutscher bin (Die haben doch die Fußballmeisterschaft gewonnen!), mir glatt die komplette Mahlzeit ausgegeben (Die Ladenbesitzer stell sich das mal vor!). Natürlich habe ich noch eine Cola-Dose und Tee bekommen. Während andauernd in gebrochenen Englisch gesagt wurde „Welcome to China!“, „Welcome to China!“. O.O
Ich war wirklich baff. Zigaretten haben sie mir dann auch noch angeboten. Alter Falter. Waren total ausgelassen, saßen da zwei Brüder mit Onkel haben getrunken, geraucht und noch gegessen, Feierabend halt gemacht. Und bewirten dann noch einen Fremden, eine Ausländer. Alles klar.
Als ich dann fertig war und rausgeführt wurde, habe ich noch schnell meine Marabou-Schokolade rausgekramt und ihnen diese gegeben. Wurde sehr gut aufgenommen. Nette Menschen!Toller Tag.

Tag 17 Angekommen in Tai’an

So ein weiterer Tag nur mit Reisen verbracht. Heute gerade mal mickrige 18 Fotos gemacht… Es wird aber besser sobald ich mir in der Stadt ein paar Sachen anschaue, ich schwöre!
Und sonst auch nicht viel Spannendes. Ich bin heute zum ersten Mal mit dem Bummelzug auf einen „hard seat“ gefahren bzw. ein Stehticket, weil die vorigen schon ausverkauft waren. Was kostet so ein Sitz bzw. ein Stehticket? Mickrige 2$. Alter. 1,5 Stunden Fahrt. Und der Burner: Die Sitze sind auch noch größer. Ich werde in Deutschland die chinesische Bahn vermissen….  Zu meiner Schande sehe ich gerade, ich habe kein Bild im Zug gemacht… Oh man.
Naja dann angekommen: Ja und viel mehr habe ich auch nicht. Wieder mal sehr kurz. Morgen werde ich wohl einn paar Tempel besuchen oder was es hier sonst so gibt und ich habe ein Date. Na endlich bringt mir mein Ausländer-Dasein was 😉
Euch noch einen schönen Abend.

Tag 16 Jinan, erste Busfahrt, große Gebäude

Ich beginne dieses scheiß Programm langsam zu hassen. Oder mein verkacktes Internet. Das ist jetzt schon das Dritte Mal das ich alles neu machen muss und so langsam will ich schlafen -.-

Na dann hieß es sich Jinan anzuschauen. Geld abzuheben und die uralten Quellen sich anzuschauen.
Ich bin da jedoch sehr knauserig und wollte lieber den Bus nehmen als das Taxi, da Busse abartig günstig sind (1-2RMB pro Fahrt). Insgesamte Fahrtkosten für diesen Tag 1,1€. 😀
Es hat jedoch alles ein bisschen gedauert. Denn in den Bussen und allgemein das meiste in Jinan ist komplett in Chinesisch, kaum romanische Buchstaben. Da hilft mir mein Reiseführer auch nicht weiter, wenn er nicht die chinesischen Schriftzeichen gibt, genauso wie meine tolle Kartenapp…
Glücklicherweise gibt es ja dafür nette Passanten die einen helfen.
Na einiger Zeit erreichte ich also auch meine Station die Baotu-Quellen.
Das Restaurant war schon witzig, zuerst bediente man sich von dem Buffet (alles rein in deine Schüssel), dann wurde das gewogen, man hat bezahlt und die Mischung wurde zubereitet.
War sehr lecker, leider nur ein bisschen zu scharf für meinen Geschmack aber noch im Erträglichen.
So dann zur eigentlichen Quelle: Alles in Allem ein tolles Erlebniss. Nur war es sehr voll und alles abgesichert, was die Erfahrung ein bisschen abgeschwächt hat. Eindeutige MVP der Quellen: Die Fische. Überall wo Wasser war, waren Kois und andere Fische. Irgendwie machen die mich einfach glücklich…
So und gute Nacht, schönen Abend noch.

Tag 15 Ankunft in Jinan

In Pingyao also habe ich den Morgen wieder mit mehr oder minderen Selbststudium verbracht und mich für die Zugfahrt vorbereitet. Ich habe ein Taxi genommen, hinterhergesehen ein bisschen unnötig da der Bus auch genügt hätte. Nun am Bahnhof, ich bin wieder viel zu früh, warte ich ein bisschen amüsiere mich mit ein paar Kindern neben mir die einfach nicht aufhören können zu lachen und mir dauernd versuchen kleine harmlose Streiche zu spielen. Sehr witziger Zeitvertreib. Schneller als erwartet kam der Zug und ich stieg ein und freute mich riesig über die Beinfreiheit. Wenn das mal bei uns Standard wäre!

Während der Fahrt las ich das Buch „MINDFUCK“ ein äußerst interessantes und aufschlussreiches Buch. Ich habe mit allgemein nach China mehrerer solcher Bücher geholt und auch wenn mein Hype jetzt ein bisschen nachgelassen hat, so habe ich das Gefühl das ich langsam wirklich in die Richtung gehe die ich bei meiner persönlichen Entwicklung gehen möchte. Oder um es anders auszudrücken ich bin bereit tief aus den Brunnen des Lebens zu trinken! Bin bereit nach vorne zu blicken und endlich mein Leben wirklich zu bestimmen! Ich meine ja hat man vorher auch gemacht… natürlich. Aber jetzt es greifen, packen, formen! Ich habe das Gefühl das ich mich langsam und mit einiger Zeit wirklich erwachsen nennen kann.
Und darauf freue ich mich jetzt.
Ich meine Erfahrungen werden mir ja hier gerade an den Kopf geworfen^^
So emsig in meinen Kopf gingen die 2,5 Stunden schnell vorbei.
Und mit dem Taxi zum Hotel. Sieht auf jeden Fall besser aus als die vorherigen Hostels^^ Ist natürlich immer sadlife wenn es keine Einzelzimmer gibt 🙁 Ich erfreute mich es Bettes, so schön weich.

Tag 14 Gesammelte Eindrücke

Nun heute keine Bilder, reine Textflut. Denn heute lag ich fast den ganzen Tag nur im Bett. Ich wachte auf und wusste das es heute nichts wird. Lieber auskurieren und das Flämmchen gleich austreten als es noch Luft zufächeln.
Aber ich möchte dafür heute ein kleines Fazit, wenn man so will schließen. Denn mit den heutigen Tag bin ich nun schon zwei Wochen in China und möchte meine Eindrücke ein bisschen sammeln und teilen.

Sprachkenntnisse: Kaum eine Sau spricht zu meinem Bedauern Englisch. Wenn das meistens sehr junge Leute, aber alles andere Restaurantmitarbeiter, Polizisten etc. Kann man total knicken. Ist aber nicht so Schlimm, einfach auf die Speisekarte (die sind bebildert,- genial!) zeigen und yi ge sagen, einmal und yi bei shuei (ein Glas Wasser) und mehr braucht man auch nicht.
Und mit meinen Chinesisch komme ich nicht weit. Ich kann zwar sehr gut sagen was ich haben möchte, aber echte Chinesen verstehen was die sagen… Sagen wir mal schwierig. Vor allem wenn sie einen Dialekt haben. Aua.
Die Schriftzeichen sind dabei nicht mal so ein Problem wie erst dachte. In der Regel sind wirklich wichtigen gut unterscheidbar (Straßennamen) und sonst kann man den Zweck von Läden usw. sehr schnell erkennen.

Essen: Alter das Essen ist hier fantastisch! Saugünstig, super lecker. Inzwischen empfinde ich 40 RMB für eine Mahlzeit schon zu bezahlen als teuer (5,5€) und dazu schmeckt es meistens fantastisch. Außer das Fleisch was den Nudelsuppen hinzugemischt wird… Bei uns zu Hause würden man es wohl den Katzen geben.

Verkehr: Immer, wenn ich über die Straße gehe bekomme ich richtig Bammel. Denn es ist deutlich wilder hier als in Deutschland. Und lauter! Die Hupe wird sehr schnell mal betätigt!
Das Erste also was ich hier Richtung Verkehr gelernt habe ist A nur rüber gehen ohne Ampel, wenn keine Autos da sind. Und B, wenn man rüber geht auch bei Ampeln dann ich möglichst großen Gruppen.
Dann wiederum das U-Bahn System welches ich nur loben kann, ebenso wie das Zug-System. Gut durchdacht und absolut Idiotensicher.

Musik: Ich liebe die Musik hier! Es ist schon ungewöhnlich, wenn diese chinesische Musik in Supermärkten oder Restaurant spielt. Aber wirklich ich mag sie. Ebenso der Klang des Chinesischen an sich, wunderbar sanft. Gleichzeitig extrem explosiv. Sehr witzig, wenn sich zwei Chinesen streiten… Allgemein sind die Leute hier ein bisschen lebhafter und lauter.

Polizisten überall: In Peking war es krasser als jetzt in Pingyao, aber Polizisten und vor allem Sicherheitskräfte aller Art sind ein häufiger Anblick. Die Polizei zeigt immer Präsenz. In Peking wurde man jedes Mal, wenn man in die U-Bahn durchsucht, ebenso wenn man mit dem Zug fährt oder einen Tempel oder Museum besucht. Bsp. Selbst bei den Rolltreppen waren manchmal Security und haben nur darauf geachtet, dass man sich auch festgehalten hat, einen Fakt die die mechanische Frauenstimme im Hintergrund gerne wiederholt hat.
Auch ist Sicherheit dort anscheinend ein wichtiges Thema. In den kleinen U-Bahnen Fernsehern lief einerseits Bundesliga andererseits aber auch viele kleinen Videos, dass man bitte die Sicherheitsvorschriften beachten soll oder beim über der Straße gehen bitte nicht auf sein Handy schauen sollen usw. Wirklich interessant fand ich aber das Video was vom Prinzip her wie Werbung anfühlte. Inhalt war eine Mutter was verstecken mit ihrem Kind spielte und dabei ihr alle Fluchtwege in ihrer eigenen Wohnung zeigte (die kleinen grünen Männchen).
Aber fairerweise habe ich bis jetzt noch nirgendwo Graffiti gesehen. Meine Theorie ist ja das die Polizei jeden Möchtegern Gangster der es auch nur wagt öffentliche Gebäude zu beschmieren beide Beine bricht und danach seine Hand die die Graffiti Dose hielt.
Auch interessant waren die Rekrutierungsvideos der Polizei auch in den kleinen U-Bahn Videos. Sahen ein bisschen aus wie Militär wie sie da so exerzierten (Auch die Videos der Bahnsicherheit).
Aber wie gesagt keine Graffiti. Keine Obdachlosen (so mindestens habe ich keine gesehen) und wenn Leute gebettelt haben dann vor einen Tempel und waren schwer verkrüppelt.
Da fällt mir noch ein: Bei der Verbotenen Stadt hat man bspw. Kein Ticket bekommen, sondern das Ticket wurde quasi auf deinen Personalausweis gescannt. Man hat den Personalausweis vorgehalten und wurde dann reingelassen praktisch.

Technik: Man mag es kaum glauben, aber hier sind die Leute gefühlt viel „fortschrittlicher“ als in Deutschland. Leute bezahlen hier mit WeChat (FB+Whatsapp quasi), chatten darüber stellen dem Amt damit fragen. Tickets kann man hier mit WeChat ebenso kaufen wie Museen damit Feedback geben. Wow. Gleichzeitig sind hier in Pingyao teilweise Wagen die, ungelogen, eine schwarze Rauchwolke hinter sich herziehen (Gaston lässt grüßen).

So genug geschrieben für heute, ich bin müde und möchte mich ausruhen bis morgen.