Tag 3 Ausflug in den Jingshan Park und Fahren in der U-Bahn

Ich war heute früh auf, um wenn möglich auf dem höchsten Punkt des Jingshan Park vor dem Sonnenaufgang zu sein. Dieser liegt genau gegenüber über der Verboteten Stadt und war lange Zeit Rückzugort der alten Qin-Kaiser. Das wirklich tolle ist, das man auf den großen Pavillon der knapp 100 Meter über den Wasserspiegel liegt ganz Peking unter sich erstrecken sieht. Fototechnisch bin ich also richtig ausgerastet so wie es sich gehört.

Ja der Smog war wohl etwas ungünstig. In Prinzip muss man sich den Park einmal umzäumt samt Eintritt (süße 2 RMB) mit einen wunderbaren Wald, lieblichen Bambus und Steintreppen vorstellen. Man geht nach oben und am höchsten Punkt ist der größte Pavillon wo man alles erblicken kann, neben ihn je 2 identische kleinere und dann nochmal genau dieselben nochmal tiefer, insgesamt also vier kleine und einen großen.
Die letzen vier Bilder sind außerhalb der Parkes enstanden.
Wirklich krass waren die ganzen alten Männer die da Sport gemacht haben, ich gehe da so meines Weges und höre diesen Typen beim Liegestützen klatschen. Alles klar.
Hier noch ein paar Bilder vom Eingang:

Sieht halt schon geil aus.
Auf dem Weg zurück um Hotel stolperte ich über das da:

Na das gefällt mir doch. Lebende Geschichte, die vierten Mai-Bewegungen gelten als Geburtstunde des modernen chinesischen Staates.
Dann hieß es auch auszuchecken, ein letztes Mal mein altes Hotel anzuschauen…

Und ab in die U-Bahn! Jetzt komme ich ins Schwärmen. Vorweg die chinesische U-Bahn ist komplett idiotensicher, sauber, geräumig, modern, verdammt günstig und einfach zu verstehen. Richtig geil. Das ist wirklich ein Punkt wo ich sage, das da die Chinesen uns überlegen sind. Glasklar.
Also ich stehe in Dongsi am Eingang und muss erstmal durch eine Gebäckkontrolle:

Alles gut, ich gehe weiter und die Dame da am Schalter (in der Mitte) erklärt mir das es nach Taiyanggong 4 sind. Ja wir 4 Ringe oder wie? Nach einiger Zeit dämmert es mir, sie meint 4 RMB. Ich meine ich fahre quasi über 6 Stationen und es kostet 60 cent? Ich fange an China zu lieben. Das abgefahrenste dabei: Über den Schalter waren nahezu alle Stationen angegeben und deren Kosten. Höchstens 9 RMB und das einmal quer durch Beijing O.o. Ich war wirklich schwer beeindruckt.

Ich bekomme eine Karte ähnlich einer Ausweiskarte, mit der ich durch die Sperren komme. Schwarz fahren auch kein Problem mehr, so einfach ist das. Es geht immer tiefer in die Eingeweide der Erde und einfach alles ist ausgeschildert. Ohne Witz alles. Du kannst dich nicht verlaufen es ist unmöglich!
Ich stehe dann vor der eigentlichen Bahn dann endlich und es sieht dann so aus:

Der Zug ist noch nicht. Aber die Markierungen finde ich schonmal sehr geil. Alles ist an seinen Platz, der Zug hält auch genau so.

Über den Toren ist nochmal alles verzeichnet Staionen, wohin es geht etc. super informativ.
Im Zug dann:

Ich habe diese Anzeige so gefeiert. Es ist einfach alles so konsequent und simpel. Als ich dann rauskam warf ich die Karte rein und ich konnte aussuchen wo ich raus wollte. Alles beschildert. Keine Möglichkeit sich zu verirren. Ich glaube ich habe mich verliebt.
Es war jedoch ein bisschen schwieriger das Haus meiner Gastfamilie zu finden. Wenn auch nicht unmachbar. Die Größe der Wohnblöcke schüchtert mich echt ein, das sind ganz andere Maßstäbe.

So und Stockwerk 9 des Hauses 4 in der Cell 1 bin ich und freue mich darüber gleich schlafen zu können. Die Familie Zhang ist wirklich nett und ich denke ich werde mich schnell einleben. Morgen geht es erstmal zu Sommertempel, es wird anscheinend da eine antike Zeremonie nachgestellt. Na da bin ich doch mal gespannt. Euch noch einen schönen Nachmittag.

Tag 2 in China, kleiner Bummel durch Peking

Nun also quasi mein erster „richtiger“ Tag in China. Ich muss sagen am Einreisetag stellte sich bei mir eine gewisser Ernüchterung ein. Ich habe keine Ahnnung was ich erwartet habe, das war es somindestens nicht.
Aber nach ein bisschen Erkundung hat sich das wieder gelegt, ich blicke mit Vorfreude auf die nächsten Tage.
Als ich heute aufgestanden bin wurde ich erstmal Zeuge mehrerer Chinesischer Konversationen, die Dämmung in den Häusern ist suboptimal. Anscheinend hatte ich Frühstuck nicht mitgebucht, dummerweise stimmte das. Also angezogen raus in die Kälte und Nahrung gesucht. Dabei beginne ich diese kleinen Dinger zu lieben:

Ya riu bao. Teigtaschen mit Entenfleisch. Kosten gerade 2 RMB (!), für vier von diesen wohlschmeckenden Dingern bezahlt man gerade 1€ und ein paar zerknickte Cent! Total geil.
Nach meiner kleinen Tour legte ich mich nochmal schlafen (Ich war immer noch richtig müde) und begann im Internet zu recherchieren.
Dabei landete ich bei der Luftverschmutzung in China. Wirklich erschreckend. Laut meiner App Airpocalypse lag der heutige AQI (Air Qualtiy Index) auf 106 mit dem entsprechenden  Kommentar „meh“ und das man keine Atemschutzmaske benötige. Okay. Bei Guangzhou sogar bei 204 mit entsprechenden Darth Vader Symbol für tiefes Einatmen in Luftschutzmasken und dem zynischen Kommentar „only in China this is normal“.
Da man ja aber immer bekanntlich zwei Quellen aufsuchen soll fand ich http://aqicn.org/city/beijing/de/, wo der AQI heute zwischen 150 und 160 schwankte. Um ein Bild der Lage zu kriegen: Die Weltgesundheitsorganisation hält einen AQI von 10 unbedenklich. Bis 50 benötigt man keine Atemschutzmaske. Autsch. Nicht nur das in den letzten 48 Stunden lag er sogar einmal über 400. 300+ dabei in der Hazard Stufe und der Empfehlung auf keinen Fall ohne Atemmaske das Haus zu verlassen und wenn möglich gar nicht rauszugehen. Alter Falter. Scheint aber normal zu sein.
Bei meiner zweiten Tour habe ich genau eine (!) Person gesehen mit richtiger Atemschutzmaske gesehen und das war quasi während der Stoßzeit und die Straßen waren rappelvoll. Und das bei 160 AQI. Alles klar.
Demensprechend habe ich mir am Ende des Tages Handschuhe, Mütze und Atemschutzmaske geholt. Der Wert ist aber anscheinend nur im Winter so hoch. Apropo Winter. Es immer noch scheiße kalt hier, am morgen bin ich hier bei -2 Grad rumgeturnt.
Aber nun zu den eher erfreuchlichen Sachen des Tages, ich war in diesen schönen Restaurant hier essen. Mein erstes chinesisches Essen in China.

Dabei hat mir ein kleines Mädchen, beim Bestellen usw. sehr geholfen. Denn das Personal sprach kein Wort Englisch, anders als sie. Das wirklich coole war der Preis hier für die beiden Sachen die ich mir geholt habe 50 RMB zusammen, nicht mal 8€ Premium.

Das linke klassische Pekingnudeln und das Rechte… ähm Hühnchen (glaube ich) und Erdnüsse in einer süßen/scharfen Erdnusssoße. Echt lecker. Pekingente hätte gerademal 90 RMB gekostet circa 13,5€ als Vergleich im DaiSim Haus in Hamburg kostet sie 50€.
Der Ausblick: morgen werde ich früh aufstehen und in den Park direkt über der Verbotenen Stadt gehen, danach muss ich auch wieder auschecken und ich darf meinen ersten Trip mit der U-bahn  zur meiner Gastfamilie machen. Montag und Dienstag wird die Stadt besichtigt, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abgeklappert. Mittwoch geht es zur großen Mauer, ich freue mich auf jeden Fall.
Und hier noch ein paar Fotos aus Peking:

Euch noch einen schönen Nachmittag.

Die Anreise

Ja es war soweit, der große Tag war gekommen. Ich saß im Flugzeug zuerst nach Dubai dann nach China. Da ist jetzt auch nicht sonderlich viel passiert außer das ich ein echt nettes Gespräch mit einer jungen Dame hatte.
Vor der Landung wurde die Kamera tüchtig erprobt und ich bin wirkich sehr zufrieden mit ihrer Leistung. Das sind jetzt auch gleich die Bilder die ich hier reinstelle mangelns Bilder vom eigentlichen Peking da ich echt nur meinen Kack im Hotel abladen wollte.
Ich werde mich jedoch gleich hinausbegeben um Nahrung zu suchen, da ich hier nur Frühstück bekomme. Na einen besseren Grund gibt es doch nicht die Nachbarschaft zu erkunden!

 

Peking aus dem Flugzeug