Tag 4 Chinesisches Fest und der Konfuziustempel in Beijing

Vorweg, ich habe in meinen Leben noch nie sowas beindruckendes und gleichzeitig architektonisch Schönes, ja vollkommendes gesehen. Ihr merkt schon ich war mal wieder schwer beeindruckt und ich fürchte es (oder hoffe) es wird sich noch häufig wiederholen.
Zuerst ging es mit der Familie Zhang oder somindestens der Großmutter, Mutter und Sohn auf eine ja… Art Volksfest? Historische Nachahmung? Das an sich war ja ganz gut, das Fest an sich halt wie ein deutsches, Essenstände und Musik, aber auch eine tolle Akrobatennummer mit Zauberer. Deswegen bin ich aber nicht nach China gekommen. Die zweite Hälfte widerum war einfach wunderbar.
Also beginnend mit den Fest, wir bummeln erstmal durch die Straßen:

Bis wir halt zur Hauptattraktion kamen. Im alten Kaiserreich war es üblich das Der Kaiser, als Vertreter des Himmels und seines Sohns, diesen um ein glückliches Jahr und eine gute Ernte zu bitten. Das gesamte Gelände samt Altar wurde nachgebaut. Und dieses Ritual nachgestellt, mit allem drum und dran, naja vielleicht nicht ganz so vielen Soldaten und die Musik wurde über Lautsprecher gespielt. Aber nicht schlecht.

Nun es geht weiter durch die Stadt zum Konfuziustempel und Peking zeigt sich in seiner Altstadt so wie ich mir China immer vorgestellt habe:

Dann waren wir auch schon beim Tempel:

Wir sind rechts reingekommen, haben uns dann umgeschaut und sind links dann weitergegangen:

Auf den ersten Platz sind ganz viele Steinstelen aufgestellt, auf diesen Stelen sind die Namen sämtlicher aufgeschrieben, die das Kaiserliche Staatsexamen während der Ming und Qin Dynastie bestanden haben, also den höchsten Bildungsgrad erreicht haben den man in alten China erreichen konnte. Aber zu den Staatsexamen kommen wir später. Insgesamt waren es glaube ich so 60.000 Namen oder so.

In den Pavillons waren ebenfalls andere, größere Stelen die mit kaiserlichen erlassen usw. zu tun hatten, die Konfuzius oder die Beamtenprüfungen betrafen.

Dann ging es durch ein Tor zum nächsten Platz, der relativ uninteressant war.

So und jetzt kommen wir zu dem „Platz“ wo A die Schüler die zum kaiserlichen Staatsexamen aufgenommen und unterrichtet wurden.

Es geht durch diesen wundervollen Torbogen, links und rechts sind noch zwei Pavillons und dann zu den Hauptgang, der Bi Yong Halle:

 

Es ist schwierig auf en Bildern das gesamtliche festzuhalten, die ganze Atmosphäre das Zusammenspiel der einzigen Teile hat das Ganze so unfassbar atemberaubend gemacht. Der Platz war ein Ort des Lernens und des Studiums neben einen Tempel, der predigt das Weisheit und das höchste Ziel ist, der edle Mensch durch Bildung erreicht werden kann. Die tollen Farben, die Symmetrie, die Anordung des Platzes und die Architektur an sich sind einfach wunderschön.
Diese langen Mauerähnlichen Gebäude links und Rechts und hinter der Konfuziusstatue waren die Klassenräume der werdenden Beamten, es gab insgesamt 66, 11 in jeden Haus.
In diesen Häusern waren richtig Museumsartig nahezu alles über Konfuzius und seiner Lehre ausgestellt, angefangen von der Beamtenprüfung, über Kaligraphien der größten Künstler Chinas, bis zu nachgebauten Kleidungsstücken der Lehrer. Hier ein paar Highlights:

Jeder konnte an den Examen teilnehmen, jedoch war es größten Teil den Reichen vorbehalten, da sie es sich leisten konnten, ihre Söhne teilweise jahrzehnte lang studieren und lernen zu lassen.
Die Beamtenprüfung der Qin der letzten Dynastie des kaiserlichen Chinas umfasste das Auswendig lernen von knapp ein Dutzend Büchern. Auf das Wort genau. 40.000 Zeichen. Eins falsch,-durchgefallen. Zumindestens in den provinzalen Prüfungen, deren Prüfungsplatz man unten begutachten darf. Die armen Teufel durften ihren Platz nicht bis zur Vollendung der Prüfung verlassen, die übrigens 4 Tage dauerte.
Wenn man tatsächlich die Provinzale Prüfung schaffte, ging es in die Verwaltungsbezirke usw. bis zum eigentlichen kaiserlichen Examen, wo man sogar eine Interpretation schreiben musste, die der Kaiser persönlich las und kommentierte.
Die Besten Drei der Prüfung des gesamten Landes war es erlaubt und das auch nur einmal über eins der vier Tore der verbotenen Stadt durchzugehen, durch das sonst nur der Kaiser gehen durfte. Na wenn das keine Belohnung ist.

Dann führte uns der Weg in eine Säulenhalle. Ja noch mehr Inschriften, diesmal das Lebenswerk eines der größten Schriftsteller und Schöpfer der dreizehn Klassiker. Eben diese und sonstige Kaiserliche Erdikte wurden auf den Stelen verewigt.

Direkt danach ein Tempel wo Meister Kong und seine wichtigsten Anhänger verehrt werden und ihnen noch Opfer gebracht werden.

Diese hinteren Bilder waren seine 72 wichtigsten Jünger. Nimm das Jesus.

Da ich jetzt auch schlafen hier schnell der Rest, der große Konfuzius Tempel wo der Meister auch noch direkt verehrt wird und natürlich sind davor ein Haufen Pavillons mit Inschriften drauf:

Merke: Gelb in diesen Ton war Farbe des Kaisers und nur des Kaisers, da aber Konfuzius so alt und ehrwürdig war, durfte sein Tempel in Qufu und Beijing auch gelb tragen, also auf den Dächern.

In den Tempel an sich war eine wirkliche Gänsehaut-Atmopshäre, es war düster (deswegen sind die Bilder auch nicht so geil) überall lagen Ritualwerkzeuge rum und die Leute die da vor den Altar stehen, beten gerade bzw. zeugen ihren Respekt. Haben eigentlich fast alle gemacht die da rein kamen, vorallem die Älteren.
Wer sich fragt was in diesen weißen Ziegenschalen ist, das sind Geldscheine.

Danach sind wir noch schön Essen gegangen, schön Pekingente genossen, vorallem da mir jetzt auch mal erklärt wurde wie man die genau essen muss. Hier muss ich auch nochmal die chinesische Küche bewundern. Wer sonst kommt auch die Idee Kürbisfleisch in Frittenform zu schneiden und es dann in einen Eigemisch zu tauchen um es dann zu frittieren. Alter was? Und es schmeckt sogar noch.

Und damit hätten wir es auch diesen Beitrag.  Meine Fresse der war aber auch ausführlich. Morgen wahrscheinlich wieder so, da mogen die Verbotene Stadt ansteht. Yehaa!

4 Antworten auf „Tag 4 Chinesisches Fest und der Konfuziustempel in Beijing“

  1. Einer deiner längsten Beiträge.
    Der Konfuziustempel stellt sicherlich ein kulturelles Highlight dar. Hättest du ansonsten auch frei besuchen können oder nur aufgrund des Neujahrfests?

    Dein Beitrag war wieder sehr interessant und ich konnte sehen, dass du am Ende echt müde warst.

    Dann wünsche ich dir eine gute Nacht.

    Es freut mich, dass du so schöne Erfahrungen machst.

    1. Frei zum Besuchen ist der immer und dafür relativ günstig wie ich finde, gerade mal 4€. Der war nur „relativ“ voll weil gerade Ferien sind.
      Ja in der Tat die Tage wirken so verdammt lang, weil einfach jeder Tag toll ist. Gefällt mir wirklich hier. Und sei mal morgen auf Skype online, dann können wir skypen so um 12-13 Uhr?
      Mein Whatsapp spackt halt leider, kriege seid Sonntag nichts mehr rein…

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