Der lange strapaziöse Weg nach Rom. Tja morgens raus aus Marseille, geht es über Monaco, umständlich ein Ticket gekauft nach Genua. In Genua, Italien! Wir kaufen ein Nachtzugticket nach Rom, es geht so wunderschön schnell, so effektiv. „Wo wollt ihr hin?“ „Rom, Nachtzug, wir haben ein Interrail Ticket.“ „Alles klar, 3€ pro Mann“. Hammergeil. Im Vergleich: Bei jeden anderen Land haben wir bis jetzt immer bei zu buchenden Zügen 10-25€ bezahlt.
Wir gehen raus. Italien zeigt sich schon mal von seiner besten Seite! Es geht weiter, wir suchen natürlich erstmal einen Pizzaladen, dort gibt es Pizza für Tränentreibende 5-7€. Es schmeckt fantastisch. Wir erkunden die Stadt (bis zum Nachtzug sind es knapp noch 3 Stunden). Die alten Gebäude und engen Gassen zeugen von einer ehrwürdigen und langen Geschichte.
Schließlich sind wir im Nachtzug. Wir haben eine Kabine, super geile Sitze. Und das alles für 3€. Von hier sind wir uns schon sicher das Italien die bisher beste Etappe unserer Reise sind wird.
Getrübt wurde unser Hype von den Schaffner der uns rausschmeißen wollte, wenn wir nicht 93€ nachbezahlen da unser Ticket falsch sei. Um es kurz zu machen: Er hat unser Interrail Ticket verwechselt und dachte wir hätten ein anderes, unter der Prämisse wäre seine Annahme richtig gewesen. So aber lag er im Falschen. Ein Ultimatum wurde gestellt, entweder raus oder bezahlen. Ein bisschen überrumpelt wollten wir schon bezahlen, glücklicherweise ging das Internet nicht und wir konnten nicht mit Karte zahlen. Bei der nächsten Station sollten wir dann bezahlen.
Nach kurzer Beratung entschlossen wir uns das wir stattdessen aussteigen würden statt zu bezahlen. Der Schaffner kam nicht wieder, obwohl er an unserer Kabine vorbeikam. Okay…
Später setzte sich tatsächlich ein Deutscher zu uns der schon seit knapp 2 Dutzend Jahren in Italien lebte. Wir hatten ein anregendes Gespräch und kamen dann auch schließlich an.
Angekommen in der ewigen Stadt! So jetzt gab es zwei Optionen hingehen oder mit dem Bus zu unserem Camp fahren. Da wir echte Männer sind und zwei Stunden Fußmarsch uns nicht abschrecken wählten wir Ersteres. Außerdem konnten wir eh erst in 14 Uhr einchecken (Es war 6:30 als wir ankamen).
Hier sahen wir dann auch zum Ersten Mal einer der vielen SPQR in Rom. Abgekürzt für Senatus Populusque Romanus, für die Nicht-Lateiner: Senat und Volk von Rom. Einfach oder?
Hannes Gesichtsausdruck beschreibt ziemlich trefflich unsere Stimmung wenig später auf dem Weg zu unserem Camp. Es ist scheiße heiß, wir schwitzen uns, dank unseren Rucksäcken, einen Ast ab. Und überall ist Dreck. Die Straßen sind scheiße, Fußgängerwege häufig überwuchert oder nur minimal vorhanden. Nur ein kleiner Abdruck früheren Ruhms ist zu erahnen. Echt deprimierend.
Angekommen müssen wir noch knapp 5-6 Stunden warten, eine halbe Ewigkeit. Wir sind so geschafft von dem Marsch (und vor allem der Hitze), sowie den Schlafmangel (Wir haben beide vielleicht nur eine Stunde geschlafen), dass wir uns in McDonalds hinsetzen und uns die ganze Zeit gegenseitig wecken.
Der Check-In dauert auch eine halbe Ewigkeit bis wir endlich in unserem Bungalow (kleines Häuschen) rein können, wo wir noch ein bisschen lesen und um 20 Uhr schon ins Bett gehen.
Nacht man.