Tag 68 Das Chengdu Museum

Das Chengdu Museum war so eine kleine Überraschung im guten Sinne, wirklich. Ich finde die Visualisierung der Geschichte ist dem Museum so sehr gelungen und hat mir wieder vor Augen geführt warum ich Geschichte so interessant finde. Ich war also rund um zufrieden.
Es fing an mit dem Gebäude an sich. Das Museum sieht echt modern aus umgeben von schnittigen Hochhäusern. Da darf natürlich auch nicht die Mao Statue an dem benachbarten Museum fehlen. Eintritt ist natürlich frei (wie so vieles in Chengdu hinsichtlich Sehenswürdigkeiten, was echt Klasse ist).   Die besagte Visualisierung historischer Funde finde ich extrem ansprechend. Schau sich mal die Häuser an, faszinierend vor knapp 6000 Jahren erbaut und dafür nicht schlecht! Man vermutet sogar schon erste Kultstätte und ebenso komplexe Aufgabenteilungen.
Wohlgemerkt jedoch in Sichuan genauer genommen Chengdu-Plateau. Schon cool. Wobei die Maske ein bisschen „jünger“ war, wenn mich nicht mein Gedächtnis täuscht, ich meine Shang-Dynastie (3800-3100 Jahre alt?…) also immer noch richtig scheiße alt. Jub das ist korrekt.
Damit wären wir auch wieder bei der Han-Dynastie bzw. der Qin (ganz grob 200 v. Chr.), der ersten „richtigen“ Dynastie also (Die Chinesen leiten ihren Namen übrigens von der Han-Dynastie ab, Han-Chinese, Schriftzeichen auf chinesisch Hanzi=Zeichen der Han).


Cooler Hund übrigens.
Viel krasser aber: Zieht euch mal den Webstuhl rein. Alter was? Wir reden hier von einer Apparatur die vor 2000 Jahren benutzt wurde. Ich habe keine Ahnung wie das genau funktioniert (Schildchen auf Chinesisch), tippe aber Massenproduktion, mal ernsthaft wofür sollte man sonst so ein riesen Ding brauchen?
Lackiert wurde damals auch schon. Das Männchen da unten ist übrigens einer der ältesten Funde über die uralte chinesische Medizin. Ebenfalls von der Han-Dynastie.
Nach den Zerfall der Han-Dynastie wogte es mal hin und her, aber so richtig interessant waren die Ausstellungsstücke zur der Zeit nicht.
Also weitergehen Bürger es gibt nicht zu sehen…
BEHOLD: Die glorreiche Tang-Dynastie (600-900 n. Chr.)! Chengdu war übrigens da mit einer der bedeutesten und größten Städte der damaligen Zeit.
Mal ernsthaft, wie geil ist hier bitte diese kleine Miniatursiedlung?
Wir überspringen mal geflissentlich ein paar Dynastien und kommen zur Ming-Dynastie. Die letzte chinesische Dynastie. Chengdu war zur Ming Zeit wieder einer der größten und wichtigsten Städte. So wichtig gar das eine ganze Armee dort abgestellt wurde. Als die Mandschuren (Qing-Dynastie) China eroberten leistete der Süden Chinas heftiger Widerstand. Chengdu, das größte Bollwerk des „freien“ Chinas wurde von den Mandschuren den Erdboden gleichgemacht. Die waren da wirklich sehr gründlich.
Als die Qing ihre Macht festigten ließen sie Chengdu (mit großzügigen) Geldmitteln wiederaufbauen (und siedelten dafür auch Menschen um, da lebte ja nicht mehr viel).
Oben Kaiserresidenz zur Ming-Zeit. Damit wären wir auch durch.
Ich glaube ich habe hier vielleicht auch eine Lösung für meine Ablenkung während der Rückreise gefunden. Ist zwar auch Englisch, dürfte aber doch sehr interessant sein
Dann etwas über die Sichuan-Kultur (die Provinz von der Chengdu Hauptstadt ist). Merke vor allem Essen… Kung-Fu Kämpfe dürfen da natürlich auch nicht fehlen (Oder war es Tai Ji?).Gefolgt von Chengdus jüngere Geschichte: Amerikanische Wildtiere. Alter das Eichhörnchen, da haben die sich ja einen Scherz erlaubt… XD Ja kommen wir zum chinesischen Puppenspiel: Zuerst das Schattenspiel, ziemlich abgefahren wenn ihr mich fragt^^ Dann Puppen, so viele O.o Tja und hier verreckte auch meine Kamera wieder (Hatte sie gestern nicht aufgeladen). Oh man so ein Mist.
Zusammenfassend war das Chengdu Museum wirklich eine Überraschung, hat mir ähnlich gut gefallen wie das nationale Museum von Peking. Es hat sich mehr mit der der Stadt Chengdu als China im gesamten beschäftigt und vor allem mehr mit den Menschen und der dort ansässigen Kultur. Hat mir sehr gefallen. Toller Tag.
In diesem Sinne euch noch einen schönen Tag.

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