Tag 72 Ausflug und Wandern in der Nähe von Chengdu

Letzter Ausflug in China und was für einer. Habe mich wieder mit der Französin und ihrer chinesischen Freundin getroffen, die ja auch in Chengdu wohnte. Dank ihrer Hilfe hatten wir den Berghang auf der anderen Seite bestiegen (ohne den Touri Schwall), insofern war es nicht ganz so voll. Die Landschaft war einfach beeindruckend. Der Pfad war an einen Fluss gelegen der den Weg ein wunderbares Panorama schuf. Es war jedoch scheiße heiß und der Fluss hat in der Hinsicht leider nicht viel geholfen. Aber gut ohne Schweiß kein Preis und die Aussicht war fantastisch.
Meine Begleitung war auch herrlich und äußerst witzig. Ach ja am Abend waren wir noch Pizza essen, die ebenfalls sehr lecker war.
Ich schätze so sollte eine Reise enden. Wunderbar.
Ach ja das Dorf am Hang des Berges war auch reizend. Heute tatsächlich nicht mit der Bahn oder Bus gefahren sondern wurde mit dem Auto abgeholt! Jedoch ist der Straßenverkehr in Chengdu (Und in China) allgemein ziemlich haarig, war also vielleicht doch nicht die Beste Idee…
Hatten beim Essen eine sehr interessante Diskussion über Vorurteile und Klischees. Hihi war sehr witzig. Mir ist übrigens da erst aufgefallen wie viele Vorurteile ich habe. Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung schätze ich.
Damit endet auch mein letzter Ausflugtag und es geht morgen nach Beijing und nach Deutschland. Endlich!

Tag 71 Bummeln in Chengdu

Oh heute war wieder ein eher so fauler Tag, meine Abreise liegt mehr oder minder wie ein Schatten über meinen Geist. Tja dank meinen kaputten E-Books hieß es was zu lesen zu besorgen. Zu viel gekauft, aber gut hinterher ist man halt immer schlauer.
Ich war nochmal in den Chengdu Museum da es mir sehr gefallen hatte und ich es vermasselt hatte Tickets nach Leshan zu besorgen (facepalm). Ich bin schnell nochmal durch die vorherigen Abteilungen gegangen, dabei war auch eine Ausstellung über Afghanistan die ich vorher nicht besucht hatte aus Zeitgründen und ja, weil ich was über China sehen wollte. Doch sehr interessant mal Kunst und historische Zeugnisse zu sehen die mir vertraut sind (Hellenen und Römer). Mir ist aber auch schmerzlich bewusst geworden wie protzig aus Geld die Gegenstände gegenüber den chinesischen Zeugnissen aussehen.
Die Statuen waren aber echt schön.

Und hier noch ein Einkaufszentrum mitten in Chengdu wo es mich mit einer Chinesin verschlagen hat. Coole Sessel man.
Besagte Bücher die ich im Museum gekauft hatte. Meine einfache Rechnung war das ich circa alle zwei bis drei Stunden ein Buch wegknallen müsste. Müsste ist dabei das Stichwort. Sie sind nämlich stinklangweilig und nicht wirklich informativ. Informationen ohne Zusammenhang sind sinnlos, zumal die chinesische Kultur extrem positiv ins Licht gestellt wird. Von einem chinesischen Staat während der Shang Zeit zu reden ist einfach falsch. Fazit offizielle Propaganda.
Nun ja morgen ist dann meine letzter Ausflug in China. Haut rein!

Nicht mehr lange…

Morgen geht es für mich nach Peking, dort werde ich am Flughafen übernachten um den nächsten Morgen nach Deutschland zu fliegen. Tja das ging ja doch fix würde ich sagen.  Ich werde die letzten Tage noch nachholen, bin jedoch momentan zu müde für den Kram. Ach ja ein Fazit werde ich dann auch noch schreiben. Danke für alle die bisher mitgelesen habe und ich hoffe ich konnte unterhalten/anregen.
Ich freue mich schon auf Deutschland und wir sehen uns.

Tag 70 Schöne neue Begegnungen

Der heutige Tag war extrem faul geplant und entpuppte sich als großartig.
Ich wollte mir den Dao-Tempel hier in Chengdu anschauen und traf hierbei auf eine Französin die auf ihre chinesische Freundin wartete die sie in Thailand kennengelernt hatte (sie hatten zufällig die selbe Route, Sachen gibt es…) und ich kam mit ihr in Gespräch und verbrachte mit den beiden den Rest des Tages. Deswegen auch kaum Bilder war primär mit Reden beschäftigt.
Tempel nicht groß gesehen, da sie uns Kalligraphie zeigte und deren Geschichte erzählte, ihr Kalligraphiemeister war leider spontan verhindert. Trotzdem sehr cool. Am Abend dann noch gegessen, toller Tag.

Dort steht:
Wo shi de guo ren (Ich bin deutscher) offensichtlich von mir und
Wo shi fa guo ren (Ich bin Französin) offensichtlicht von der Französin.
Ich habe tatsächlich kein Bild vom fertigen Satz der Chinesin, sie schrieb
Wo shi zhong guo ren (Mitte Ich bin Mensch der Land der Mitte/Chinesin, cool oder?)Wo ai ni (Ich liebe dich) Von Oben nach unten, darüber in alter Orakelschrift. Besagte Orakelschrift von einer Schülerin (sehr alte Schrift knapp 2000-3000 Jahre alt). In einen Park dann noch Tee getrunken. Und am Abend gegessen, nice.
Essen war gut, auch wenn es, ich hätte nie gedacht das ich das mal sagen würde, ruhig etwas schärfer sein könnte (holy shit, China ändert mich).
Rundum gelungener Tag.
Euch noch einen schönen Abend man.

Tag 69 Frigging Pandas! Pandas überall!

Heute war ich in der Panda Aufzuchtstation in Chengdu. Für den Besucher wie ein Zoo nur halt randvoll mit Pandas. Und Panda Museum und Panda Ausstellungen und naja noch mehr Wissen über Panda. Habe ich schon erwähnt Pandas?
Dabei durfte ich als Besucher dieser faszinierende Tiere in ihren natürlichen Handlungen beobachten, darunter: Fressende Pandas, Pandas die im sitzen fressen, Pandas die aus einen Korb fressen, Pandas die gerade auf den Weg sind zu fressen, schlafende Pandas (liegend/sitzend/auf dem Baum) und zur guter Letzt kackende Pandas (während sie gerade auf dem Weg zum Futter sind/zum Schlafplatz). Im Museum auch wahlweise Panda im Koitus (als Video und mit Ton!) oder Pandababys. Fein.
Ach ja kleine Pandas gab es auch, wenn man mal die Mistviecher zu Gesicht bekam.
Während des Besuches hielt sich meine Begeisterung nach einiger Zeit nicht lange, wenn ich mir jetzt aber die Fotos so anschaue machen sie mich einfach glücklich.
Es ging los mit der Bahn und danach den Panda-Bus-Shuttle mit (warum denn nicht) Pandasitzen. Pandas überall!

Dabei ist der Besuch erstaunlich günstig: Gerade mal 58 Yuan (circa 7,5€). Geil!
Ich folge den Menschenmassen…
Panda spottet!
Da ist er umgeben von Schaulustigen, es wird ihn zu viel und nachdem er demonstrativ auf den Hügel gekackt hat legt er sich dösen. Geile Viecher!

Ich wollte gerade schon weitergehen da fallen mir die kleinen Pandas auf den Baum auf. Sneaky.
Natürlich gibt es überall auch Pandassouvenire!
Dann schauen wir uns doch mal die kleinen Pandas an. Die sind ein bisschen scheuer und echt schwierig zu finden. Und ein Foto von den zu machen noch mehr da sie sich gerne durch das Unterholz bewegen. Ernsthaft ich habe kein einziges scharfes Bild von dem Gesicht des kleinen Pandas da…

Ich habe da also meinen epischen Zweikampf mit dem kleinen Panda für etwas scharfe Fotos, weil meine Schwester mich sonst hinrichtet (sie liebt kleine Pandas), wenn ich nur mit unscharfen miesen Fotos zurückkomme, da verschwindet er einfach auf nimmer wiedersehen. Etwas gefrustet gehe ich aus den Wald/Gehege und mir gegenüber ist ein Gehege mit zwei gerade fressenden kleinen Pandas, ich danke den Himmel und mache schnell Fotos.
Noch mehr Pandas. Fuuutter! Oh man ich meine… wie cool sind die bitte schön^^ Entspannen können sie auch… Panda in Innengehege.
Mehrere Pandas am Fressen/Schlafen.

Die Pandamuseen verfügten über eine ganze Bandbreite an Informationen über Pandas. Die meisten sehr interessant, andere Sachen nicht so interessant und wiederum ein paar Sachen hätte ich nicht wissen müssen.
Wusstet ihr das weibliche Pandas während der Paarungszeit so rollig sind das sie sich mit Bambusstöcken befriedigen? Ja Bambus ist wahrlich ein Allheilmittel. Glücklicherweise gab es davon auch kein Video, sondern nur guten altmodischen Koitus (mit Ton).
Übrigens sind Pandas in freier Wildbahn 16 Stunden am Tag mit Futtersuche oder Fressen beschäftigt, Bambus ist zum großen Teil halt nicht sonderlich nahrhaft.

Und zur guter Letzt: Pandababys sind einfach kriminell süß. Und Pandas im Allgemeinen sind Pandas die chilligsten Viecher auf der Welt (neben Seekühen).

Fazit am Tagesende: Hat viel Spaß gemacht und ich war schwer beeindruckt wieviel Mühe sich die Chinesen für die Artenerhaltung des großen Pandas machen. Es ist schön zu sehen das mit Ausdauer und Beharrlichkeit und entsprechender Öffentlichkeitsarbeit so viel erreicht werden kann. Die Pandaaufzuchtstation hat Verbindungen mit der ganzen Welt (unter anderem mit den Berliner Zoo) und wird weltweit (und großzügig vom chinesischen Staat) unterstützt.
Ein Herz für Pandas und haut rein!

Tag 68 Das Chengdu Museum

Das Chengdu Museum war so eine kleine Überraschung im guten Sinne, wirklich. Ich finde die Visualisierung der Geschichte ist dem Museum so sehr gelungen und hat mir wieder vor Augen geführt warum ich Geschichte so interessant finde. Ich war also rund um zufrieden.
Es fing an mit dem Gebäude an sich. Das Museum sieht echt modern aus umgeben von schnittigen Hochhäusern. Da darf natürlich auch nicht die Mao Statue an dem benachbarten Museum fehlen. Eintritt ist natürlich frei (wie so vieles in Chengdu hinsichtlich Sehenswürdigkeiten, was echt Klasse ist).   Die besagte Visualisierung historischer Funde finde ich extrem ansprechend. Schau sich mal die Häuser an, faszinierend vor knapp 6000 Jahren erbaut und dafür nicht schlecht! Man vermutet sogar schon erste Kultstätte und ebenso komplexe Aufgabenteilungen.
Wohlgemerkt jedoch in Sichuan genauer genommen Chengdu-Plateau. Schon cool. Wobei die Maske ein bisschen „jünger“ war, wenn mich nicht mein Gedächtnis täuscht, ich meine Shang-Dynastie (3800-3100 Jahre alt?…) also immer noch richtig scheiße alt. Jub das ist korrekt.
Damit wären wir auch wieder bei der Han-Dynastie bzw. der Qin (ganz grob 200 v. Chr.), der ersten „richtigen“ Dynastie also (Die Chinesen leiten ihren Namen übrigens von der Han-Dynastie ab, Han-Chinese, Schriftzeichen auf chinesisch Hanzi=Zeichen der Han).


Cooler Hund übrigens.
Viel krasser aber: Zieht euch mal den Webstuhl rein. Alter was? Wir reden hier von einer Apparatur die vor 2000 Jahren benutzt wurde. Ich habe keine Ahnung wie das genau funktioniert (Schildchen auf Chinesisch), tippe aber Massenproduktion, mal ernsthaft wofür sollte man sonst so ein riesen Ding brauchen?
Lackiert wurde damals auch schon. Das Männchen da unten ist übrigens einer der ältesten Funde über die uralte chinesische Medizin. Ebenfalls von der Han-Dynastie.
Nach den Zerfall der Han-Dynastie wogte es mal hin und her, aber so richtig interessant waren die Ausstellungsstücke zur der Zeit nicht.
Also weitergehen Bürger es gibt nicht zu sehen…
BEHOLD: Die glorreiche Tang-Dynastie (600-900 n. Chr.)! Chengdu war übrigens da mit einer der bedeutesten und größten Städte der damaligen Zeit.
Mal ernsthaft, wie geil ist hier bitte diese kleine Miniatursiedlung?
Wir überspringen mal geflissentlich ein paar Dynastien und kommen zur Ming-Dynastie. Die letzte chinesische Dynastie. Chengdu war zur Ming Zeit wieder einer der größten und wichtigsten Städte. So wichtig gar das eine ganze Armee dort abgestellt wurde. Als die Mandschuren (Qing-Dynastie) China eroberten leistete der Süden Chinas heftiger Widerstand. Chengdu, das größte Bollwerk des „freien“ Chinas wurde von den Mandschuren den Erdboden gleichgemacht. Die waren da wirklich sehr gründlich.
Als die Qing ihre Macht festigten ließen sie Chengdu (mit großzügigen) Geldmitteln wiederaufbauen (und siedelten dafür auch Menschen um, da lebte ja nicht mehr viel).
Oben Kaiserresidenz zur Ming-Zeit. Damit wären wir auch durch.
Ich glaube ich habe hier vielleicht auch eine Lösung für meine Ablenkung während der Rückreise gefunden. Ist zwar auch Englisch, dürfte aber doch sehr interessant sein
Dann etwas über die Sichuan-Kultur (die Provinz von der Chengdu Hauptstadt ist). Merke vor allem Essen… Kung-Fu Kämpfe dürfen da natürlich auch nicht fehlen (Oder war es Tai Ji?).Gefolgt von Chengdus jüngere Geschichte: Amerikanische Wildtiere. Alter das Eichhörnchen, da haben die sich ja einen Scherz erlaubt… XD Ja kommen wir zum chinesischen Puppenspiel: Zuerst das Schattenspiel, ziemlich abgefahren wenn ihr mich fragt^^ Dann Puppen, so viele O.o Tja und hier verreckte auch meine Kamera wieder (Hatte sie gestern nicht aufgeladen). Oh man so ein Mist.
Zusammenfassend war das Chengdu Museum wirklich eine Überraschung, hat mir ähnlich gut gefallen wie das nationale Museum von Peking. Es hat sich mehr mit der der Stadt Chengdu als China im gesamten beschäftigt und vor allem mehr mit den Menschen und der dort ansässigen Kultur. Hat mir sehr gefallen. Toller Tag.
In diesem Sinne euch noch einen schönen Tag.

Tag 67 Das Wenshu Kloster

Heute war einer dieser „Geil-Ich-Bin-In-China“ Tag, also ein richtig cooler Tag 😀
Zuerst fing alles mit dem Kloster an. Das Wenshu Kloster ist nicht nur verdammt riesig und imposant, sondern auch im Vergleich zu den anderen Tempeln die ich gesehen habe wirklich einer der Besseren! Danach war ich bei einem kleinen Geschäft wo man Teetassen (und Kannen kaufen konnte) und habe mich dort mit einer der Verkäuferin (ziemlich lange unterhalten) und abends mündete alles in die Sichuan Oper, hammergeil!
Also dann der Reihe nach:An die breiten Straßen werde ich mich wohl nicht mehr gewöhnen…
Darunter der Anfang des Tempelviertels (Altstadt)
Die Route die ich gegangen bin (unbewusst) ist relativ simpel: Die Hauptgebäude und Hallen in der Mitte alle mitgenommen, dann durch den Park auf der Rechten Seite zur großen Halle über den ganzen Hallengang. Der park war eher mittelprächtig, dafür voller Schildkröten und Fröschen die (bekannterweise) alles aufbessern.
Die große Halle ist unfassbar beeindruckend, mit das Schönste und Vollkommenste was ich bisher in China gesehen habe. Das Erdgeschoss ist ein riesiger Gebetsraum und bestimmt knapp 200 Sitzkissen für Gläubige, ehrwürdige Buddhas lächeln auf dich herab, der erste Stock ist eine Bibliothek, der zweite eine Ansammlung von hunderten von kleinen Buddhas. Anscheinend kann man einen dieser kleinen Minibuddhas „mieten“ der Name des Spenders wird daraufhin dort eingeschrieben und man muss mindestens einmal jährlich zum Tempel kommen. Ablassbriefe in buddhistischer Form?
Bevor ich jedoch das Gebäude verließ wollte ich mir die Bibliothek anschauen. Wohlgemerkt eine Klosterbibliothek. Wie zu erwartet sehr viel über den Buddhismus (leider alles in Chinesisch), aber auch die Bibel und der Koran sind zu finden (interessant). Und eher ulkig Harry Potter und Der Herr der Ringe, auf chinesisch sehr geil^^
Ich habe aber dann doch ein Buch auf Englisch gefunden. Daodejing die wichtigste Abhandlung über den Daoismus und angeblich von Laozi (Laotze) selber geschrieben. War interessant und bin sogar relativ weit gekommen (knapp 35 Kapitel, jedes Kapitel 1-3 Seiten), was Dao ist weiß ich zwar immer noch nicht genau, habe aber so langsam etwas wie eine Ahnung darüber.
Ich habe es aber dann wegegelegt da etwas viel Interessanteres dann passierte: Ein Mönch und ein paar Chinesen übten Kalligraphie aus einen der Bücher der Bibliothek. Während die beiden Chinesen eher Laien waren (geübt aber nicht gefestigt) hat der Mönch mühelos und innerhalb ein paar Sekunden wunderbare Kalligraphin gemalt.
Das sieht wirklich einfach aus wie er die Zeichen malte. Das möchte ich gerne auch mal machen, so mühelos Schriftzeichen malen. In China sagt man an Hand des Stils der Schrift könne man den Charakter eines Menschen fest machen. Das scheint mir sogar gar nicht mal so abwegig, wenn man sieht mich welchem Gefühl die Meister die Schriftzeichen auf das Blatt bringen. Ich habe mich in der Hinsicht da wirklich verliebt. Kalligraphie ist so schön.


Nach den Wenshu Tempel bummelte ich ein bisschen in den Altstadtstraßen.
Dieser Laden hat wirklich wunderschöne Teesets mit unfassbar hohen Preisen (Ab 1000 Yuan aufwärts, autsch).

So und dann zum zweiten Highlight…. Tadaa die Sichuan Oper!
Erstmal durch das Tor zu einen weiteren Altstadt Viertel:

Ich hatte relativ schlechte (dafür schön günstige) Tickets, Sicht war trotzdem gut, kann mich da nicht beklagen. Das Teehaus war sogar echt gut gefüllt (fast voll) und der Tee war Jasmin Tee. Mein Lieblingstee (absolut herausragend). Neben mir saßen ein paar nette Chinesen; es kann losgehen!

Die erste Aufführung, war meh… weiß nicht, die Akrobatik am Anfang war aber cool (die schlichten blauen Jungs da) ,5-facher Flick-Flack gefolgt von Rolle in der Luft, sieht krass aus, ist auch krass.
Die öh… Ansagerin? Erst schön auf chinesisch und dann auf Englisch. Schönes Kleid übrigens.
Dann die erste Überraschung. Ein Musiker. Na toll denke ich mir, jetzt klimpert der hier mit seinem Instrument herum. Oooo lag ich falsch. Es spielt Musik auf (sehr kitschige) und ich wappne mich fürs Schlimmste. Er fängt an zu spielen und mir wären fast die Tränen gekommen. Das ist wohl Schönheit. Es wäre wohl noch schöner gewesen, wenn die Leute einfach mal ihr Maul halten könnten… meine Fresse.
Trotzdem schönes Erlebnis.

Dann die nächste Überraschung. Eine Puppenspielerin? Okay. Ich glaube ich habe noch nie sowas geniales und Einfallsreiches gesehen. Ganz großes Kino.

Bedauerlicherweise habe ich nur unzureichend Fotos um darlegen zu können warum dies Puppenspiel so genial ist. Nur eins, die Puppenspielerin hat verdammt viel Kontrolle über ihre Puppe und es ist verdammt cool.

Bei der nächsten Aufführung kam mir eine Frage auf: Wo sind die heißen Chicks die singen? Man alter ernsthaft es sind nur Männer (was traditionell ist), aber halt ziemlich eintönig ist. Immerhin können die Bärte das retten, da Bärte einfach geil sind (in einer nicht homosexuellen Weise).

Dann kamen Schattenspiele. Und auch hier die Fotos können nicht wirklich wiedergeben wie abgefahren das aussah. Nicht schlecht.

Dann noch ein Musiker. Meh.

Zur jeden guten Show gehört natürlich auch eine lustige Einlage. Witzig waren die Beiden allemal, auch wenn es wahrscheinlich noch witziger gewesen wäre, wenn ich chinesisch gekonnt hätte. Ein Ehepaar (anscheinend) streiten sich, er äfft sie nach und haut dann noch einen Satz raus, alle Männer im Raum lachen. Ich meine ich kann mir denken was er gesagt hat. Der genaue Wortlaut wäre aber doch interessant gewesen. Trotzdem lustig.

Das Ende war bombastisch. Einfach geil. Pyrotechnik und Zaubertricks, aufregende Musik. Richtig cool. Genialer Abschluss.
Ja die Masken haben sie innerhalb einer Sekunde gewechselt. Keine Ahnung wie, sah aber cool aus.
Fazit: Total Affenendgeil.
Mindestens einmal werde ich da wohl nochmal hingehen.
Was für ein geiler Tag. In diesem Sinne, euch noch einen schönen Abend.

Tag 66 Ankunft in Chengdu

Aber Flo da fehlen zwei Tage! Nun ich komme langsam in eher tropische Gefilde. In Norddeutschland bin ich es mehr oder minder mal gewöhnt das es tagelang regnet (aber ganz schwach) und dauerhaft rieselt. Nun in Guilin ist es ein bisschen anders. Es hat den Freitag dauerhaft geregnet (kurze Pausen waren auch da), mal stärker mal schwächer, meistens hörte man aber ein brrmbrmbmrbmrm; das ist das Dach. Ich schaue raus, sehe wie die Straße halb unter Wasser steht… ne lass mal stecken.
Nächsten Tag ähnlich, nicht ganz so schlimm.
Dafür ein weiteres Übel. Luftfeuchtigkeit. Als ich die zugegeben sehr kurze Strecke zum KFC gegangen bin, konnte ich danach einmal schön duschen. Nun werdet ihr sagen Flo, du Muschkopf, du bist eine Pussy, wirst halt schnell feucht. Darauf antworte ich: Ihr blöden Pissköpfe ihr habt doch keine Ahnung! Lasst mich erklären: Ihr kennt doch das Gefühl nach dem Sport, wenn ihr ordentlich geschwitzt habt oder? Diese schöne leicht geschmeidige (weil salzige), noch etwas feuchte Haut. Richtig, das ist richtig widerlich und dafür braucht ihr nur 15 Minuten eurer kostbaren Zeit hier in Guilin!
Das vergeht mit persönlich die Lust überhaupt was zu machen. Also lesen, faulenzen und die Kühle im Zimmer genießen. Nun aber genug von meinem miesen Humor.
Sonntag also. Bahnfahrt nach Chengdu, Hauptstadt von Sichuan (sauscharfe Küche) und respektable Größe (13 Millionen *grins*). Die Bahnfahrt verläuft… naja chinesisch. Chinesen sind gerne mal ein bisschen lauter und wenn die Gruppe mit den ganzen alten Frauen kommt dann geht der Lärmpegel gerne mal auf dem Niveau einer Flugzeuglandung.
Ich hatte ja erst gehofft das sich neben mir eine hübsche Chinesin setzten würde, war aber einer der besagten Marktweiber. Verdammt. Außerdem hat eine Alte, keine Ahnung wie sie das geschafft hat, dauerhaft gerülpst. Alter ernsthaft 5 Stunden immer mal wieder wiederholend. Was ist das?
Nun aber das wirkliche Drama: Mein E-Book ist schrott. FFFFFUUUUUUU
In der Regel vertreibe ich mir Bahnfahrten aber auch Flüge mit Lesen. Das geht jetzt nicht mehr, was echt beschissen ist. Vor allem in Hinblick auf meine Rückkehr nach Deutschland 10 Stunden Zug, Nacht durchmachen, dann Flug 12 Stunden, 6 Stunden warten, 1,5 Stunden Flug; endlich da. Ach du scheiße was soll ich da die ganze Zeit machen?!
Immerhin war ja da die Landschaft schön: Der Bahnhof ist wieder mal verdammt groß und die Gebäude der Stadt riesig. Alles ganz normal schätze ich. Bin also gut angekommen^^ Schönes Bett, schläft sich gut drauf. Haut rein!

Tag 63 Die Longji Reisterrassen

Die Fahrt vom Hostel zu den Terrassen dauert ganze drei Stunden. Nicht schlecht. Ein paar Leute aus den Hostel wollten heute auch zu den Terrassen, also hing ich mit den quasi ab. Drei Franzosen. Bis jetzt konnte ich mich seitens Franzosen nur auf (nicht gerade schmeichelhafte) Vorurteile stützen. Waren aber ganz nett die Jungs, auch wenn französisch lange nicht so männlich klingt wie deutsch, aber das nur am Rande.
Der Donnerstag war mehr oder minder der Letzte Tag laut Wetterbericht wo es nicht den ganzen Tag regnen solle (sondern nur ab Nachmittag juchei), glücklicherweise hielt sich das Wetter bei uns aber vornehm zurück. Wir nahmen eine Gondelbahn zum kleinen Gipfel, was überhaupt nicht notwendig gewesen wäre, da der lächerlich leicht auch zu Fuß zu erreichen war, aber das wussten wir ja nicht. Oben angekommen, Staunen aber auch Ernüchterung. Der Ausblick war ohne Frage grandios und die Terrassen beeindruckend, leider halt nur nicht so beeindruckend wie man das immer auf den Fotos sieht… hätten wohl ein Monat später kommen müssen, dann wären die ersten Felder mit Reispflanzen und Wasser zu sehen.
Nun der Abstieg war lächerlich einfach für uns übermütigen Jugendliche (waren alle in selben Alter wie ich^^). Bevor der nächste Bus uns abholte mussten wir noch Zeit totschlagen und haben uns in einen kleinen Bach die Füße abgekühlt. Einer der Franzosen ist auch Baden gegangen (Die Chinesen haben ganz schön gegafft). Bedauerlicherweise sind meine Schuhe nass geworden (schlamm drin, fragt nicht…) um nicht barfuß zu gehen kaufte ich mir ein Paar Strohsandalen (Und jetzt wurde ich auch angegafft).
Guter Tag. Am Abend war ich dann noch Bier trinken mit den Baguettes. So muss das. Kein Kommentar. In diesem Sinne, noch einen schönen Abend!

Tag 62 Der Gipfel der einsamen Schönheit

Eigentlich wollte ich heute zu den Longji Reisterrassen, aber heute ist auch die Dumpling Party… Ja Prioritäten müssen gesetzt werden (Ich wollte eigentlich erst bei den Terrassen auch übernachten).
Nun dann nur ein kleiner Ausflug in die Stadt zu dem Gipfel der einsamen Schönheit, ein kleiner Park sozusagen.
Nach knapp 20 Minuten Fußweg in der beschissenen Hitze (vielleicht hätte ich einfach mal früher starten sollen), kam ich dann auch an und betrat den Park. Ruck zuck zum Gipfel (die Treppen waren echt anstrengend) aber auch sehr kurz in 15 Minuten ist man dann auch schon oben. Die Aussicht ist echt toll, aber wie gesagt verdammt heiß.
Wieder unten besuchte ich ein bisschen die im Eintritt mitenthaltenen Sehenswürdigkeiten (die jedoch eher enttäuschend waren). Kam mit zwei Chinesinnen ins Gespräch und verbrachte die restlichen zwei Stunden mit denen bei Tee.
Zurück im Hostel gab es Dumplings. Goil. Selber gemacht, kam mit den Leuten ins Gespräch. War sehr nett die Teigtaschen, natürlich sau lecker und danach spielten wir in Vierer Teams Britisches Popquiz (?). Einfach Fragen zu Britannien und Guilin. Unser Team hat den zweiten Platz gemacht, hehe. Die ganze Bande vereint. Mein Team: der Typ da neben mir, die Frau neben ihn und die Frau die gerade wegschaut (wieso auch immer).
Was für ein toller Abend. Haut rein!