Tag 14 Gesammelte Eindrücke

Nun heute keine Bilder, reine Textflut. Denn heute lag ich fast den ganzen Tag nur im Bett. Ich wachte auf und wusste das es heute nichts wird. Lieber auskurieren und das Flämmchen gleich austreten als es noch Luft zufächeln.
Aber ich möchte dafür heute ein kleines Fazit, wenn man so will schließen. Denn mit den heutigen Tag bin ich nun schon zwei Wochen in China und möchte meine Eindrücke ein bisschen sammeln und teilen.

Sprachkenntnisse: Kaum eine Sau spricht zu meinem Bedauern Englisch. Wenn das meistens sehr junge Leute, aber alles andere Restaurantmitarbeiter, Polizisten etc. Kann man total knicken. Ist aber nicht so Schlimm, einfach auf die Speisekarte (die sind bebildert,- genial!) zeigen und yi ge sagen, einmal und yi bei shuei (ein Glas Wasser) und mehr braucht man auch nicht.
Und mit meinen Chinesisch komme ich nicht weit. Ich kann zwar sehr gut sagen was ich haben möchte, aber echte Chinesen verstehen was die sagen… Sagen wir mal schwierig. Vor allem wenn sie einen Dialekt haben. Aua.
Die Schriftzeichen sind dabei nicht mal so ein Problem wie erst dachte. In der Regel sind wirklich wichtigen gut unterscheidbar (Straßennamen) und sonst kann man den Zweck von Läden usw. sehr schnell erkennen.

Essen: Alter das Essen ist hier fantastisch! Saugünstig, super lecker. Inzwischen empfinde ich 40 RMB für eine Mahlzeit schon zu bezahlen als teuer (5,5€) und dazu schmeckt es meistens fantastisch. Außer das Fleisch was den Nudelsuppen hinzugemischt wird… Bei uns zu Hause würden man es wohl den Katzen geben.

Verkehr: Immer, wenn ich über die Straße gehe bekomme ich richtig Bammel. Denn es ist deutlich wilder hier als in Deutschland. Und lauter! Die Hupe wird sehr schnell mal betätigt!
Das Erste also was ich hier Richtung Verkehr gelernt habe ist A nur rüber gehen ohne Ampel, wenn keine Autos da sind. Und B, wenn man rüber geht auch bei Ampeln dann ich möglichst großen Gruppen.
Dann wiederum das U-Bahn System welches ich nur loben kann, ebenso wie das Zug-System. Gut durchdacht und absolut Idiotensicher.

Musik: Ich liebe die Musik hier! Es ist schon ungewöhnlich, wenn diese chinesische Musik in Supermärkten oder Restaurant spielt. Aber wirklich ich mag sie. Ebenso der Klang des Chinesischen an sich, wunderbar sanft. Gleichzeitig extrem explosiv. Sehr witzig, wenn sich zwei Chinesen streiten… Allgemein sind die Leute hier ein bisschen lebhafter und lauter.

Polizisten überall: In Peking war es krasser als jetzt in Pingyao, aber Polizisten und vor allem Sicherheitskräfte aller Art sind ein häufiger Anblick. Die Polizei zeigt immer Präsenz. In Peking wurde man jedes Mal, wenn man in die U-Bahn durchsucht, ebenso wenn man mit dem Zug fährt oder einen Tempel oder Museum besucht. Bsp. Selbst bei den Rolltreppen waren manchmal Security und haben nur darauf geachtet, dass man sich auch festgehalten hat, einen Fakt die die mechanische Frauenstimme im Hintergrund gerne wiederholt hat.
Auch ist Sicherheit dort anscheinend ein wichtiges Thema. In den kleinen U-Bahnen Fernsehern lief einerseits Bundesliga andererseits aber auch viele kleinen Videos, dass man bitte die Sicherheitsvorschriften beachten soll oder beim über der Straße gehen bitte nicht auf sein Handy schauen sollen usw. Wirklich interessant fand ich aber das Video was vom Prinzip her wie Werbung anfühlte. Inhalt war eine Mutter was verstecken mit ihrem Kind spielte und dabei ihr alle Fluchtwege in ihrer eigenen Wohnung zeigte (die kleinen grünen Männchen).
Aber fairerweise habe ich bis jetzt noch nirgendwo Graffiti gesehen. Meine Theorie ist ja das die Polizei jeden Möchtegern Gangster der es auch nur wagt öffentliche Gebäude zu beschmieren beide Beine bricht und danach seine Hand die die Graffiti Dose hielt.
Auch interessant waren die Rekrutierungsvideos der Polizei auch in den kleinen U-Bahn Videos. Sahen ein bisschen aus wie Militär wie sie da so exerzierten (Auch die Videos der Bahnsicherheit).
Aber wie gesagt keine Graffiti. Keine Obdachlosen (so mindestens habe ich keine gesehen) und wenn Leute gebettelt haben dann vor einen Tempel und waren schwer verkrüppelt.
Da fällt mir noch ein: Bei der Verbotenen Stadt hat man bspw. Kein Ticket bekommen, sondern das Ticket wurde quasi auf deinen Personalausweis gescannt. Man hat den Personalausweis vorgehalten und wurde dann reingelassen praktisch.

Technik: Man mag es kaum glauben, aber hier sind die Leute gefühlt viel „fortschrittlicher“ als in Deutschland. Leute bezahlen hier mit WeChat (FB+Whatsapp quasi), chatten darüber stellen dem Amt damit fragen. Tickets kann man hier mit WeChat ebenso kaufen wie Museen damit Feedback geben. Wow. Gleichzeitig sind hier in Pingyao teilweise Wagen die, ungelogen, eine schwarze Rauchwolke hinter sich herziehen (Gaston lässt grüßen).

So genug geschrieben für heute, ich bin müde und möchte mich ausruhen bis morgen.