Tag 18 Bekanntschaften in Tai’an

Heute habe ich sogar nur drei mickrige Bilder. Habe die Kamera bei der ersten Tour, meinen „Date“ wenn man so will vergessen. Too bad. War heute trotzdem ein wundervoller Tag, nicht nur wegen der weiblichen Bekanntschaft (auch wenn die 2 Stunden wirklich schön waren…).
Nein der unerwartete Hammerschlag kam heute Abend.
Es war schon sehr spät hier und ich wollte noch schnell was essen bevor ich schlafen gehe. Nun nahezu alle Läden waren geschlossen, außer einer. Wobei da die Leute anscheinend auch gerade Feierabend machten. Ich ging rein und wollte halt einfach nur fragen, ob ich noch was bestellen kann. Die Leute da waren aber so unfassbar nett, sie waren extrem gut drauf und nachdem sie erfahren haben das ich Deutscher bin (Die haben doch die Fußballmeisterschaft gewonnen!), mir glatt die komplette Mahlzeit ausgegeben (Die Ladenbesitzer stell sich das mal vor!). Natürlich habe ich noch eine Cola-Dose und Tee bekommen. Während andauernd in gebrochenen Englisch gesagt wurde „Welcome to China!“, „Welcome to China!“. O.O
Ich war wirklich baff. Zigaretten haben sie mir dann auch noch angeboten. Alter Falter. Waren total ausgelassen, saßen da zwei Brüder mit Onkel haben getrunken, geraucht und noch gegessen, Feierabend halt gemacht. Und bewirten dann noch einen Fremden, eine Ausländer. Alles klar.
Als ich dann fertig war und rausgeführt wurde, habe ich noch schnell meine Marabou-Schokolade rausgekramt und ihnen diese gegeben. Wurde sehr gut aufgenommen. Nette Menschen!Toller Tag.

Tag 17 Angekommen in Tai’an

So ein weiterer Tag nur mit Reisen verbracht. Heute gerade mal mickrige 18 Fotos gemacht… Es wird aber besser sobald ich mir in der Stadt ein paar Sachen anschaue, ich schwöre!
Und sonst auch nicht viel Spannendes. Ich bin heute zum ersten Mal mit dem Bummelzug auf einen „hard seat“ gefahren bzw. ein Stehticket, weil die vorigen schon ausverkauft waren. Was kostet so ein Sitz bzw. ein Stehticket? Mickrige 2$. Alter. 1,5 Stunden Fahrt. Und der Burner: Die Sitze sind auch noch größer. Ich werde in Deutschland die chinesische Bahn vermissen….  Zu meiner Schande sehe ich gerade, ich habe kein Bild im Zug gemacht… Oh man.
Naja dann angekommen: Ja und viel mehr habe ich auch nicht. Wieder mal sehr kurz. Morgen werde ich wohl einn paar Tempel besuchen oder was es hier sonst so gibt und ich habe ein Date. Na endlich bringt mir mein Ausländer-Dasein was 😉
Euch noch einen schönen Abend.

Tag 16 Jinan, erste Busfahrt, große Gebäude

Ich beginne dieses scheiß Programm langsam zu hassen. Oder mein verkacktes Internet. Das ist jetzt schon das Dritte Mal das ich alles neu machen muss und so langsam will ich schlafen -.-

Na dann hieß es sich Jinan anzuschauen. Geld abzuheben und die uralten Quellen sich anzuschauen.
Ich bin da jedoch sehr knauserig und wollte lieber den Bus nehmen als das Taxi, da Busse abartig günstig sind (1-2RMB pro Fahrt). Insgesamte Fahrtkosten für diesen Tag 1,1€. 😀
Es hat jedoch alles ein bisschen gedauert. Denn in den Bussen und allgemein das meiste in Jinan ist komplett in Chinesisch, kaum romanische Buchstaben. Da hilft mir mein Reiseführer auch nicht weiter, wenn er nicht die chinesischen Schriftzeichen gibt, genauso wie meine tolle Kartenapp…
Glücklicherweise gibt es ja dafür nette Passanten die einen helfen.
Na einiger Zeit erreichte ich also auch meine Station die Baotu-Quellen.
Das Restaurant war schon witzig, zuerst bediente man sich von dem Buffet (alles rein in deine Schüssel), dann wurde das gewogen, man hat bezahlt und die Mischung wurde zubereitet.
War sehr lecker, leider nur ein bisschen zu scharf für meinen Geschmack aber noch im Erträglichen.
So dann zur eigentlichen Quelle: Alles in Allem ein tolles Erlebniss. Nur war es sehr voll und alles abgesichert, was die Erfahrung ein bisschen abgeschwächt hat. Eindeutige MVP der Quellen: Die Fische. Überall wo Wasser war, waren Kois und andere Fische. Irgendwie machen die mich einfach glücklich…
So und gute Nacht, schönen Abend noch.

Tag 15 Ankunft in Jinan

In Pingyao also habe ich den Morgen wieder mit mehr oder minderen Selbststudium verbracht und mich für die Zugfahrt vorbereitet. Ich habe ein Taxi genommen, hinterhergesehen ein bisschen unnötig da der Bus auch genügt hätte. Nun am Bahnhof, ich bin wieder viel zu früh, warte ich ein bisschen amüsiere mich mit ein paar Kindern neben mir die einfach nicht aufhören können zu lachen und mir dauernd versuchen kleine harmlose Streiche zu spielen. Sehr witziger Zeitvertreib. Schneller als erwartet kam der Zug und ich stieg ein und freute mich riesig über die Beinfreiheit. Wenn das mal bei uns Standard wäre!

Während der Fahrt las ich das Buch „MINDFUCK“ ein äußerst interessantes und aufschlussreiches Buch. Ich habe mit allgemein nach China mehrerer solcher Bücher geholt und auch wenn mein Hype jetzt ein bisschen nachgelassen hat, so habe ich das Gefühl das ich langsam wirklich in die Richtung gehe die ich bei meiner persönlichen Entwicklung gehen möchte. Oder um es anders auszudrücken ich bin bereit tief aus den Brunnen des Lebens zu trinken! Bin bereit nach vorne zu blicken und endlich mein Leben wirklich zu bestimmen! Ich meine ja hat man vorher auch gemacht… natürlich. Aber jetzt es greifen, packen, formen! Ich habe das Gefühl das ich mich langsam und mit einiger Zeit wirklich erwachsen nennen kann.
Und darauf freue ich mich jetzt.
Ich meine Erfahrungen werden mir ja hier gerade an den Kopf geworfen^^
So emsig in meinen Kopf gingen die 2,5 Stunden schnell vorbei.
Und mit dem Taxi zum Hotel. Sieht auf jeden Fall besser aus als die vorherigen Hostels^^ Ist natürlich immer sadlife wenn es keine Einzelzimmer gibt 🙁 Ich erfreute mich es Bettes, so schön weich.

Tag 14 Gesammelte Eindrücke

Nun heute keine Bilder, reine Textflut. Denn heute lag ich fast den ganzen Tag nur im Bett. Ich wachte auf und wusste das es heute nichts wird. Lieber auskurieren und das Flämmchen gleich austreten als es noch Luft zufächeln.
Aber ich möchte dafür heute ein kleines Fazit, wenn man so will schließen. Denn mit den heutigen Tag bin ich nun schon zwei Wochen in China und möchte meine Eindrücke ein bisschen sammeln und teilen.

Sprachkenntnisse: Kaum eine Sau spricht zu meinem Bedauern Englisch. Wenn das meistens sehr junge Leute, aber alles andere Restaurantmitarbeiter, Polizisten etc. Kann man total knicken. Ist aber nicht so Schlimm, einfach auf die Speisekarte (die sind bebildert,- genial!) zeigen und yi ge sagen, einmal und yi bei shuei (ein Glas Wasser) und mehr braucht man auch nicht.
Und mit meinen Chinesisch komme ich nicht weit. Ich kann zwar sehr gut sagen was ich haben möchte, aber echte Chinesen verstehen was die sagen… Sagen wir mal schwierig. Vor allem wenn sie einen Dialekt haben. Aua.
Die Schriftzeichen sind dabei nicht mal so ein Problem wie erst dachte. In der Regel sind wirklich wichtigen gut unterscheidbar (Straßennamen) und sonst kann man den Zweck von Läden usw. sehr schnell erkennen.

Essen: Alter das Essen ist hier fantastisch! Saugünstig, super lecker. Inzwischen empfinde ich 40 RMB für eine Mahlzeit schon zu bezahlen als teuer (5,5€) und dazu schmeckt es meistens fantastisch. Außer das Fleisch was den Nudelsuppen hinzugemischt wird… Bei uns zu Hause würden man es wohl den Katzen geben.

Verkehr: Immer, wenn ich über die Straße gehe bekomme ich richtig Bammel. Denn es ist deutlich wilder hier als in Deutschland. Und lauter! Die Hupe wird sehr schnell mal betätigt!
Das Erste also was ich hier Richtung Verkehr gelernt habe ist A nur rüber gehen ohne Ampel, wenn keine Autos da sind. Und B, wenn man rüber geht auch bei Ampeln dann ich möglichst großen Gruppen.
Dann wiederum das U-Bahn System welches ich nur loben kann, ebenso wie das Zug-System. Gut durchdacht und absolut Idiotensicher.

Musik: Ich liebe die Musik hier! Es ist schon ungewöhnlich, wenn diese chinesische Musik in Supermärkten oder Restaurant spielt. Aber wirklich ich mag sie. Ebenso der Klang des Chinesischen an sich, wunderbar sanft. Gleichzeitig extrem explosiv. Sehr witzig, wenn sich zwei Chinesen streiten… Allgemein sind die Leute hier ein bisschen lebhafter und lauter.

Polizisten überall: In Peking war es krasser als jetzt in Pingyao, aber Polizisten und vor allem Sicherheitskräfte aller Art sind ein häufiger Anblick. Die Polizei zeigt immer Präsenz. In Peking wurde man jedes Mal, wenn man in die U-Bahn durchsucht, ebenso wenn man mit dem Zug fährt oder einen Tempel oder Museum besucht. Bsp. Selbst bei den Rolltreppen waren manchmal Security und haben nur darauf geachtet, dass man sich auch festgehalten hat, einen Fakt die die mechanische Frauenstimme im Hintergrund gerne wiederholt hat.
Auch ist Sicherheit dort anscheinend ein wichtiges Thema. In den kleinen U-Bahnen Fernsehern lief einerseits Bundesliga andererseits aber auch viele kleinen Videos, dass man bitte die Sicherheitsvorschriften beachten soll oder beim über der Straße gehen bitte nicht auf sein Handy schauen sollen usw. Wirklich interessant fand ich aber das Video was vom Prinzip her wie Werbung anfühlte. Inhalt war eine Mutter was verstecken mit ihrem Kind spielte und dabei ihr alle Fluchtwege in ihrer eigenen Wohnung zeigte (die kleinen grünen Männchen).
Aber fairerweise habe ich bis jetzt noch nirgendwo Graffiti gesehen. Meine Theorie ist ja das die Polizei jeden Möchtegern Gangster der es auch nur wagt öffentliche Gebäude zu beschmieren beide Beine bricht und danach seine Hand die die Graffiti Dose hielt.
Auch interessant waren die Rekrutierungsvideos der Polizei auch in den kleinen U-Bahn Videos. Sahen ein bisschen aus wie Militär wie sie da so exerzierten (Auch die Videos der Bahnsicherheit).
Aber wie gesagt keine Graffiti. Keine Obdachlosen (so mindestens habe ich keine gesehen) und wenn Leute gebettelt haben dann vor einen Tempel und waren schwer verkrüppelt.
Da fällt mir noch ein: Bei der Verbotenen Stadt hat man bspw. Kein Ticket bekommen, sondern das Ticket wurde quasi auf deinen Personalausweis gescannt. Man hat den Personalausweis vorgehalten und wurde dann reingelassen praktisch.

Technik: Man mag es kaum glauben, aber hier sind die Leute gefühlt viel „fortschrittlicher“ als in Deutschland. Leute bezahlen hier mit WeChat (FB+Whatsapp quasi), chatten darüber stellen dem Amt damit fragen. Tickets kann man hier mit WeChat ebenso kaufen wie Museen damit Feedback geben. Wow. Gleichzeitig sind hier in Pingyao teilweise Wagen die, ungelogen, eine schwarze Rauchwolke hinter sich herziehen (Gaston lässt grüßen).

So genug geschrieben für heute, ich bin müde und möchte mich ausruhen bis morgen.